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AutorenbildSaarkind Blogger/innen

Der Sommer ist da: Ab ans Wasser! Abenteuer auf dem Wasser erleben (nicht nur) auf der Saar.

Ich tauche das Paddel ins Wasser, ziehe es einmal kräftig durch das klare Seewasser und atme tief durch. Es tut gut hier auf dem Stand Up Paddle Board (SUP) zu stehen und über den See zu gleiten. Eine etwas drängelnde Stimme reißt mich aus meinem Entspannungsmoment: „Mamaaaaa, ich will auch noch einmal“, ruft mir Saarkind Nr. 1, unser großer Sohn, zu. Das ist dann eben das Los, wenn man nur ein SUP besitzt und sich abwechselt. Und mit dem SUP unnterwegs sein macht auch ihm riesig viel Spaß. Ich wende das SUP somit mit einer ausladenden Paddelbewegung und halte wieder auf das Seeufer zu.

Wir befinden uns am Losheimer See, am 1. Mai. Das war dieser eine schöne Tag in einer Zeit, die eher ungewöhnlich kalt war zu dieser Jahreszeit. Der SUP-Verleih direkt in der Nähe des Seeufers hat noch geschlossen. Aber wir sind seit der Winterzeit (beste Zeit, um ein SUP zu kaufen, steigert die Vorfreude) stolze Besitzer eines eigenen SUPs. Es ist kein besonderes Modell, sondern ein Spontankauf aus dem großen Sportladen neben dem schwedischen Möbelhaus in Saarlouis. Es war heruntergesetzt, weil Second Hand (dort Second Use genannt). Es ist eines, welches auch für Kinder gut geeignet ist und eines, das mich auch gerade noch so trägt.



Stand Up Paddling ist nur eine der Aktivitäten auf dem bzw. manchmal auch im Wasser (ja, Gleichgewicht halten ist wichtig, sonst liegt man schneller drin, als einem lieb ist), die hier in der Saarregion möglich sind. Aktivitäten auf dem Wasser an der Saar sowie nah dran sollen hier im Artikel unser Thema sein. Genau das richtige für den Sommer, der inzwischen zwar immer noch wechselhaft ist, aber doch den einen oder anderen schönen Tag hervorgebracht hat.

Anfangs belächelt, inzwischen nicht mehr nur ein Trend, ist das Stand Up Paddling, bei dem ein*e Wassersportler*in sich aufrecht auf einem Board stehend mit einem Stechpaddel fortbewegt – gut für den Körper und inzwischen werden sogar Yogakurse auf dem Board angeboten.


Fündig in der Region wird der Interessierte bei diesen Anbietern:



Widmen wir uns einem anderen Fortbewegungsmittel, dem Kanu. Vor zwei Jahren habe ich bereits an dieser Stelle über eine Tour auf dem Altarm der Saar bei Wiltingen berichtet (siehe hier: https://www.saarkind.com/post/natur-pur-auf-saarfari). Nach nur wenigen Minuten auf dem Wasser waren wir damals sehr begeistert und fragten uns, weshalb wir nicht schon viel früher auf die Idee gekommen waren, die Saar vom Kanu aus zu entdecken. Seitdem sind wir zwar nicht nochmals ins Kanu gestiegen, aber es ist mehr als empfehlenswert. Und Kanu Saarfari hat neben der von uns gewählten Naturtour weitere Touren im Angebot, z.B. an der Saarschleife oder zum Saarburger Wasserfall. Das Schöne daran: Es ist möglich die Touren auf eigene Faust anzugehen. Man erhält vorab jedoch eine gute Einführung sowie eine Karte mit Tipps der richtigen Linie, die zu wählen ist – auf der Tour durch den Altarm eine nicht ganz unwichtige Info bei den kleinen Stromschnellen sowie Inseln, die der Altarm zu bieten hat. Neben Kanus sind auch Kajaks auszuleihen, für jeden Geschmack ist also etwas dabei.



Und auch andere Regionen und Gewässer lassen sich paddelnd in Kanu und Kajak entdecken und das bei diesen Anbietern:


  • Trick17 – Stand Up Paddle (https://sup-trier.de) mit Stationen in Losheim/Trier sowie geführte Kanutouren auf Mosel, Saar und Sauer

  • Kanu SaarFari (https://www.kanuverleih-saar.de/), Schoden: Sechs verschiedene Touren von Konz bis zur Saarschleife sind im Angebot und zu buchen


Bleiben wir an der Saarschleife: Sogar Tretbootfahren ist inzwischen hier möglich. Der in diesem Jahr neu eröffnete Bootsverleih Saar (https://bootsverleih-saar.de) hat diese im Angebot und vermietet sie in Steinbach, Mettlach. Grund genug für uns dieses Erlebnis direkt einmal zu testen. Wir buchten die Boote vorher über die Website, ein hilfreicher Service, der einem vorab ein Boot zur gewünschten Zeit sichert. Und während oben in Orscholz an der Cloef sich inzwischen die Infrastruktur in den vergangenen Jahren sehr entwickelt hat und dem Besucherstrom einiges anbietet, ist hier unten das Angebot eher überschaubar. Aber das macht es auch so charmant. Unser erster Eindruck: Es ist sehr schön hier unten. Wir kommen zunächst am Fähranleger der Fähre Welles vorbei, auch ein Wassererlebnis. Sie bringt die Wanderer und Radfahrer von einem zum anderen Saarufer. Aber Achtung: Aufgrund des Pfingsthochwassers sowie Bauarbeiten auf dem Saarradweg sind die Wander- und Radwege derzeit nicht vollständig begehbar, siehe auch hier: https://www.mettlach-saarschleifenland.de/nachrichten/achtung-infos-zu-sperrungen-von-wanderwegen-und-teilsperrung-mit-umleitung-saar-radweg-seit-14-06-1.



Wir erreichen einige Minuten später unser Ziel, den Bootsanleger. Mit eigenem Picknick sowie Getränken vom vor dem Bootsanleger aufgestellten Getränke- und Snackautomaten ausgerüstet, nehmen wir unsere beiden Tretboote in Empfang. Und dann geht es auf der heute sehr ruhig dahinfließenden Saar los. Wir sind mit Freunden unterwegs und haben die Familienzusammenstellung einmal durchmischt. Wir haben auf unserem Boot zunächst Glück und zwei motivierte Saarkinder (die „großen“ Jungs)  an Bord, die auftrumpfen und uns den Fluss aufwärts strampeln. „Auf geht’s, wir sind schneller als das andere Boot“, motivieren sich die beiden. Zunächst sind wir zwar nicht schneller, sondern im Zickzack unterwegs, dann haben auch die beiden verstanden, dass die Pinne des Bootes immer in die entgegengesetzte Richtung gesteuert werden muss, um den Kurs zu halten. Die Bedingungen (kein anderer Bootsverkehr und die ruhige Saar) ließen dieses Ausprobieren zu. Ansonsten sei noch angemerkt: Auf dem Boot sollten sich immer Personen befinden, die mindestens 16 Jahre alt sind. Das wird vom Anbieter vorausgesetzt. Es ist schließlich nicht zu vergessen, dass die Saar immer noch ein Fließgewässer ist und auch Binnenschiffe hier verkehren. Nach einiger Zeit wird den beiden Rennfahrern das Strampeln aber etwas zu anstrengend und sie brauchen eine Pause. So übernehmen wir Erwachsenen. Wir fahren nach einiger Zeit flussaufwärts auch wieder abwärts und etwa halb um die Saarschleife herum. Zwischendurch machen wir kurze Pausen, dafür reicht die gebuchte Stunde aus. Über uns thront der markante Baumwipfelpfad, die steilen Saarhänge sowie die kleine Hütte an der Cloef. Am Saarufer blühen verschiedenste Sommerblumen, auf dem Saarradweg kommen Radfahrer und Wanderer vorbei und von Zeit zu Zeit winken wir den Passagieren auf den vorbeikommenden Ausflugsschiffen zu. Alles also sehr idyllisch und kurzweilig. Nach der Bootstour suchen wir uns noch einen gemütlichen Sitzplatz am Ufer und lassen das Erlebnis ausklingen. Schön war es.




Auch in Merzig will der Bootsverleih Saar bald aktiv werden. Außerdem ist bei diesen Anbietern das Tretboot fahren in der Region möglich:



Der Bootsverleih Saar verleiht in Steinbach außerdem Motorboote, die einen führerscheinfrei die Saar erkunden lassen. Das geht dann noch einmal um einiges schneller und ist natürlich auch etwas weniger anstrengend. Wir waren glücklich mit unserem Tretboot, können uns aber auch eine motorisierte Tour gut vorstellen. Das funktioniert neben der Saarschleife auch in Saarbrücken beim Anbieter SALT Mietboote (https://saltyacht.com/_web/mietboote/de/), Saarbrücken Charterhafen.


Nicht zu vergessen: Ganz klassisch lässt sich die Saar natürlich auch auf dem Ausflugsschiff entdecken, Schleusung in den Saar-Schiffsschleusen inklusive – auch das ein spannendes Erlebnis. Wusstet ihr übrigens, dass bei Serrig Deutschlands größte Flussstaustufe an einem natürlichen Flusslauf liegt? Sie überwindet einen Höhenunterschied von 14,5 Metern. Eine Schifffahrt auf der Saar ist ab Saarburg, Mettlach und Saarlouis möglich bei diesen Anbietern möglich (und gefühlt sind auch alle drei Anbieter während unserer Tretboottour an der Saarschleife an uns vorbeigekommen, wir haben zumindest dreimal gewunken).



Und zu guter Letzt ist es seit einigen Jahren auch möglich die Saar per Hausboot zu befahren – bestimmt ein ganz besonderes Erlebnis, das wir bis dato noch nicht erlebt haben, was jedoch Platz auf meiner regionalen Bucket List gefunden hat. Der Anbieter ist Joylife Boats (https://joylife.boats), die Touren sind auf der Saar zwischen Konz und Saarbrücken prinzipiell möglich, zusätzliche Angebote können hinzugebucht werden (psst… auch die SAARKINDER sind hier zu buchen ;) oder man bucht ein Event, wie das Gin- oder Whisky-Tasting. Die Preise für die Touren fallen hier etwas höher aus, dafür wird jedoch auch einiges geboten.


Es gibt also genug Möglichkeiten die Saar sich nicht nur vom Flussufer oder von einem der vielen schönen Aussichtspunkte anzuschauen, sondern sie auch vom Wasser aus zu erleben. Probiert es einfach mal aus. Ich habe noch wichtige Angebote vergessen? – Dann schreibt sie uns hier oder auf Instagram in den Kommentaren.


Hinweis in eigener Sache: Wie üblich habe ich alle im Artikel beschriebenen Erlebnisse aus eigenem Antrieb und Interesse besucht und selbst bezahlt. Die Empfehlungen kommen von Herzen. Die weiteren Anbieter habe ich selbst nicht alle aufgesucht und ausprobiert, kann also zu deren Angebotsqualität keine Auskunft geben. Die Rezensionen auf diversen Websites sind aber vorwiegend positiv.


Autorin: Silke

@dieallesnaeher und @silschli



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